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„1000 km zu Fuß und alleine durch Spanien? Du bist ja nicht ganz dicht!“

 

Das war leider die Reaktion, die ich häufig zu hören bekam, wenn ich von meinem Vorhaben, die „Via de la Plata“ zu Fuß zu gehen, berichtete.

Hinter dem Ganzen steckt jedoch mehr als nur meine Abenteuerlust und die Liebe zur Natur.

  Der Legende nach wurden die Gebeine des Heiligen Sankt Jacobus in Finisterre (zu deutsch: Das Ende der Welt) im Nordwesten Spaniens in einem mit Jakobsmuscheln bedeckten Boot angespült und später in der Kathedrale von Santiago de Compostela bestattet. Seitdem pilgern jährlich tausende Pilger nach Santiago. Der bekannteste Wegteil in Spanien ist der "Camino Frances", also der französische Weg. Er führt von Roncesvalles über Pamplona und Burgos. Wer in einem Heiligen Jahr den ganzen Weg nach Santiago de Compostela pilgert, dem werden, so sagt es die Legende, alle Sünden erlassen.

Ich besuche seit der ersten Klasse die Freie Waldorfschule in Kaltenkirchen. An dieser und den meisten anderen Waldorfschulen ist es üblich, in der zwölften Klasse ein Jahresprojekt zu machen. Als Projekt kann man fast alles nehmen, beispielsweise ist es möglich, einen Film zu drehen oder ein Buch zu schreiben. Um die Kriterien zu erfüllen, ist es jedoch nötig, dass es eine größere Arbeit ist sowie dass der Schüler nicht einfach eines seiner Hobbys wählt. Dieses Jahresprojekt umfasst jeweils einen theoretischen und einen praktischen Teil, wobei auch der praktische schriftlich sein kann.

Ich habe mich nun für den Pilgerweg „Via de la Plata“ entschieden. Dies ist ein historisch bedeutender Weg. In einigen Teilen ist noch die ursprüngliche römische Silberstraße erhalten. Der römische Ursprung spiegelt sich auch in dem eigentlich nicht spanischen Wort „Via“ für Straße wieder, das aus dem Lateinischen übernommen wurde. Er beginnt in Sevilla, führt über Caceres, Salamanca und Ourense nach Santiago, gilt als landschaftlich schöner und ist auch aufgrund der Hitze wesentlich seltener bepilgert... .

 

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